Am Samstag hatten wir in heimischer Halle Halberstadt zu Gast. Wenn alles „normal“ läuft, dann wird es meist ein Unentschieden gegen die Gäste aus dem Harz. Das liegt am großen Leistungsgefälle in der Mannschaft. Zwei eingekaufte Spieler mit knapp 2000 QTTR- Punkten holen meist 5 Punkte. Die beiden anderen Spieler fallen mit etwa 1600 und 1700 QTTR-Punkten schon deutlich ab und somit ist das erste Paarkreuz gefragt, um einen Sieg zu holen und das zweite Paarkreuz darf nicht patzen, um auf alle Fälle das Unentschieden zu sichern. Aufgaben also klar verteilt.

 

In den Doppeln passierte zunächst keine Überraschung. Hannes/ Matthi verloren recht klar und André/ Andi siegten souverän. Damit war zu rechnen. Nun hofften wir auf die Überraschung im 1. Paarkreuz. Und da bahnte sich was an. Hannes spielte gegen die gegnerische Nummer 1 Gireth groß auf. Zwar verlor er noch den 1. Satz, doch ließ er sich davon nicht beirren und holte im 4. Aufeinandertreffen zum ersten Mal einen Satz. Gireth, der mit seiner Noppe die Bälle platziert in alle Ecken des Tisches drückt, ist unheimlich unangenehm zu bespielen. Hannes hatte allerdings über die Distanz des Spiels nicht die nötige Sicherheit, um den Halberstädter Spitzenspieler nochmal ernsthaft zu gefährden.

 

Aber mit André hatten wir noch ein Eisen im Feuer. Wie schon im Hinspiel legte André los wie die Feuerwehr. Nachdem der 1. Satz zwar noch deutlich verloren ging, kämpfte André sich zurück ins Spiel und zündete ein spektakuläres Offensivfeuerwerk, meist über die Rückhand des Gegners. Doch leider hatte der Halberstädter Fabini immer wieder auch eine Antwort, sodass es in den 5. Satz gehen musste. Mit etwas Glück und viel Power erspielte sich André eine 8:4 Führung und alle glaubten schon an die Überraschung. Wahrscheinlich auch André, denn anstatt die letzten Punkte noch aktiv zu suchen, verwaltete er mehr und hoffte auf Fehler des Gegner. Die blieben aber aus und so setzte es eine sehr empfindliche 5. Satz Niederlage.

 

Matthi und Andi bleiben ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten zweimal klar 3:0. Somit wieder Gleichstand und wir hofften erneut auf die Überraschung im 1. Paarkreuz. Bei André war aber nach der äußerst unglücklichen Niederlage nun der Ofen etwas aus und er konnte nicht an seine gute Leistung anknüpfen. Somit verlor er klar. Am Nachbartisch bäumte sich Hannes nochmal auf. Mit eindrucksvollen Offensivtischtennis holte er sich den 1. Satz. Spielentscheidend war der 2. Satz, bei dem es bis kurz vor Ende sehr ausgeglichen zuging. Letztlich lag das Momentum bei dem Gast und Hannes sein Spiel bekam einen Knacks. Immer mehr leichtere Fehler schlichen sich ein, was unterm Strich dann gegen einen solchen Spitzenspieler nicht mehr reicht. Damit konnten wir nur noch ein Unentschieden holen.

 

Andi löste seine Aufgabe souverän. Der große Druck lag nun bei Matthi, der gegen den Noppenspieler Sellmann seine Probleme hatte. Hätten wir in dem Spiel schon gewonnen, wäre es Matthi sicherlich nicht so schwer gefallen, so kam noch der Mannschaftsdruck hinzu. Alle die schon in einer solchen Situation waren, wissen das die Nervosität die eigentlich routinierten Spielabläufe ganz schön schwer machen kann. So mühte sich Matthi mehr mit seinen eigenen Nerven und der gegnerischen Noppe. Aber seine Mühen wurden belohnt und er konnte den 1:2 Satzrückstand noch drehen. Das Minimalziel Unentschieden wurde erreicht und der 2. Tabellenplatz gefestigt.